Im Ratgeber Gartenweg anlegen möchten wir Ihnen eine Schritt-für-Schrittanleitung zur Verfügung stellen, wie Sie am besten einen Gartenweg zu Ihrer Garage, Gartenhaus oder Ihrem Hauseingang anlegen können. In den meisten Fällen werden Wege in Grundstücken gepflastert, hier haben Sie mit der Gestaltung des Weges die meisten Möglichkeiten und ein gepflasterter Weg sieht in Gärten einfach besser aus, als ein geteerter Weg. Siehe auch Gartenweg anlegen.
Inhaltsübersicht
Vorbereitungen zum Anlegen des Gartenweges
Haben Sie sich entschlossen, den Weg zum Gartenhaus zu pflastern, dann kommen Sie an einem ordentlichen Unterbau für den Weg nicht herum. Ein Unterbau mit Kies, Schotter und Sand in der angemessenen Dicke sorgt dafür, dass Ihr Weg auch nach Jahren noch eben ist und hartem Frost trotzt.
Wie tief dieser Unterbau sein muss, hängt von den regionalen und klimatischen Gegebenheiten ab. Je kälter es wird, desto tiefer sollte der Unterbau sein, auch die verwendeten Pflastersteine müssen bei der Planung des Aushubs berücksichtigt werden.
Beachten Sie vor Baubeginn auch die spezielle Art der Pflastersteine, hier spielt nicht nur die Optik eine Rolle. Soll der gepflasterte Weg ebenfalls von Kraftfahrzeugen befahren werde, dürfen die verlegten Steine eine festgelegte Mindeststärke nicht unterschreiten.
Haben Sie vor Ihren Gartenweg ökologisch zu gestalten, stehen hierfür sogenannte Öko-, Sicker- oder Drainage Pflaster zur Verfügung. Aufgrund Ihrer Wasserdurchlässigkeit wirken diese der allgemeinen Flächenversiegelung entgegenwirken. Je nach Region kann dies zu einer Verminderung der Abwassergebühren führen.
Zu guter Letzt, sollten Sie sich im Klaren sein, welches Verlegemuster Sie bevorzugen.
Ob durch funktionale Verlegung, im Fischgräten Muster oder Reihenverband, im kreativen und abwechslungsreichen Kombi-Format oder im wilden Verband setzen die Verlegemuster neben der Steinfarbe und -struktur gestalterische Akzente in der Fläche.
Der Anfang – Weg abstecken und Aushub
Das Pflastern eines Weges bedarf sorgfältiger Vorbereitung und der genauen Berechnung des Materialbedarfs. Besonders bei Wegen, die mehrere Kurven besitzen sollte Ihnen klar sein, wie lang und breit der Weg werden soll. Verläuft er gerade oder in sanften Kurven? Unterteilen Sie Ihre maßstabsgetreue Zeichnung des Weges in klare Flächen, um den Materialbedarf zu ermitteln.
Es hat sich für die Planung bewährt, dass Wege mit Schnureisen und Schnüren abgesteckt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die verwendete Schnur eine einheitliche Höhe aufweist.
Nachdem die Schnur gespannt ist, können Sie mit dem Aushub beginnen. Für kürzere Wege reicht ein Spaten, für längere Wege sollten Sie über das Ausleihen eines Minibaggers nachdenken. Der Aushub für einen Fußweg sollte mindestens 30 bis 35 cm tief sein. Je nach regionalen bzw. klimatischen Bedingungen und Nutzung ergibt aber sogar ein Aushub von 60 bis 90 cm Sinn. In gebirgigen Regionen und wenn Sie auch mit einem PKW über die Fläche fahren wollen, ist etwas mehr Aushub von Vorteil. Um einen Untergrund zu schaffen, der sich nicht weiter setzt, sollten Sie den Untergrund des Aushubs mit einer Rüttelplatte oder einem Vibrationsstampfer (auch als Frosch bezeichnet) oder einer Rüttelplatte verdichten. Dies bedingt die spätere Stabilität der Fläche.
Über die Abmessungen des Weges können Sie die Anzahl der nötigen Steine schon im Voraus berechnen. Hierdurch ist die Planung des nötigen Schotters und des Kieses, den Sie für den Unterbau des Gartenwegs benötigen ebenfalls schnell erledigt. Planen Sie auch den Platzbedarf ein. Die auf Paletten und in Folien verpackten Pflastersteine brauchen viel Raum und sollten ebenso wenig wie Schotter und Kies bei den Arbeiten im Weg sein.
Arbeitsmittel für den Aushub eines Weges
Für jeden, mit einem großen Grundstück oder Garten sind folgende Arbeitsgeräte eine Erleichterung:
Für Stabilität und Optik sorgen – Wegbegrenzung legen
Randsteine, welche den Weg auf beiden Seiten begrenzen, zu setzen ist eine mühsame und schweißtreibende Arbeit. Sie spielen aber nicht nur bei der Optik eine Rolle, sondern sorgen auch für Halt und Stabilität. Damit die später verlegten Steine nicht verrutschen können, sollten die Randsteine mit einem Betonfundament fixiert werden. Die Schicht aus Beton sollte ca. 15 bis 25 cm messen und auf dem wasserdurchlässigen Schotterbett liegen. Stein für Stein legen Sie die Randsteine in das Streifenfundament und mit einem Gummihammer auf Höhe und Position gebracht, dass er mit der gespannten Schnur abschließt und in einer Höhe liegt. Danach füllt und formt man den Beton seitlich zu Rückenschürzen. Dadurch werden die Randsteine bis zu einem Drittel seiner Höhe im Beton fixiert und gestützt. Lassen Sie den Beton aushärten, bevor Sie mit weiteren Arbeitsschritten fortfahren.
Arbeitsmittel zum Anlegen der Wegbegrenzung
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Für Versickerungsfähigkeit und Gefälle sorgen – Bettung des Weges anlegen
Nach dem Aushärten des Betons wird die Tragschicht für das Pflaster angelegt. Durch die Tragschicht des Weges kann Regenwasser versickern und der Weg ist stabil. Für das Anlegen der Tragschicht eignet sich Kies und Schotter. Eine Körnung bis zu 32 mm ist für die Tragschicht besonders geeignet. Schütten Sie nun den Kies oder das Schotter zwischen 10 und 30 cm auf, verteilen es mit einem Rechen und sorgen Sie mit einer Rüttelplatte für die richtige Verdichtung. Es ist hierbei darauf zu achten, dass ein Gefälle von 2 % (vom Bauwerk weg) schon vorhanden sein sollte.
Auf diese Schicht kommt nach dem Verdichten, noch einmal eine 4 bis 5 cm hohe Schicht aus Sand oder bei Öko- oder sickerfähigen Flächenbelägen Splitt (2 bis 5 mm). Um diese Schicht genau auf der benötigten Höhe einzubringen, sollten Sie “Schienen” zum Abziehen des Belags in den Boden einlassen. Wie exakt und gründlich der Splitt oder der Sand abgezogen wurde, entscheidet später über die Qualität des Pflasters.
Um die Fläche des Weges gründlich abzuziehen, führen Sie einfach eine Holz- oder Aluminiumabziehlatte über die zwei verlegten Schienen. Bedenken Sie bei Ihrer Berechnung der Höhe, dass die spätere Pflasterfläche nochmal abgerüttelt wird und sich dadurch um etwa 1 cm absenkt. Die jetzt vorbereitete Fläche für die Pflastersteine sollte ab jetzt nicht mehr betreten werden.
Benötigte Arbeitsmittel für die Bettung des Weges
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Geduld ist jetzt gefragt – Das Verlegen der Pflastersteine
Nutzen Sie beim Verlegen der Pflastersteine immer die gespannte Schnur und eine Wasserwaage, um zu prüfen, ob die Steine fluchtgerecht und korrekt liegen und das Gefälle eingehalten wird. Nur durch das Einhalten der Neigung kann Regenwasser in die gewünschte Richtung abfließen. Auch das Ansammeln von Wasser auf den Wegen kann somit verhindert werden und lästige Pfützen werden vermieden. Legen Sie nun die Einzelsteine mit einer Fugenbreite von 3 bis 5 mm in das Bett und klopfen Sie die Pflastersteine bei Bedarf leicht an. So arbeiten Sie sich Stein für Stein voran und pflastern Ihren Gartenweg.
Weitere oder besondere Arbeitsmittel werden für diesen Schritt nicht benötigt, den Hammer (Simplex) sollten Sie griffbereit haben.
Was nicht passt, wird passend gemacht – Das Schneiden von Pflastersteinen und Platten
Um das Einpassen von einzelnen Steinen wird Ihnen im Regelfall nicht erspart bleiben. Mit einem Steinknacker oder Steinschneider ist das jedoch schnell erledigt. Eine gute Planung mithilfe der Steinrastermaße, einfache Verlegemuster und eine rechtwinklige Fläche minimieren den Aufwand.
Um einen Stein auf Maß zu bringen, zeichnen Sie die gewünschte Schnittkante auf den an und legen Sie den Stein zum Beispiel in den Steinknacker ein. Der Knacker arbeitet Schmutzarm, ohne Strom und leise, eignet sich jedoch nicht für sehr dicke Steine und lange saubere Schnittkanten wie bei Platten. In diesem Fall kommt ein Steinschneider zum Einsatz, der auch bei dicken Steinen exakt arbeitet, aber mehr Schmutz und Lärm erzeugt. Achten Sie deshalb auf einen leicht zu säubernden Stellplatz.
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Der Gartenweg bekommt den letzten Schliff – Das Füllen der Fugen und die Drainagefähigkeit
Spätere Schäden am Flächenbelag beugen Sie vor in dem Sie die Fugen der Pflastersteine verfüllen. Für die Füllung der Fugen bieten sich zwei Optionen an:
Die Fugen zwischen den Steinen mit Fugensand füllen
Loses Fugenmaterial, wie gewaschener Fugensand oder -splitt (2-3 mm), wird mehrfach auf den gepflasterten Weg verteilt und mit einem Besen sauber ein- und abgefegt. Durch Splitt werden die Fugen durchlässiger und die Sickerfähigkeit der Fläche wird erhöht. Bei größeren Pflastersteinen empfiehlt sich die Verwendung von Splitt, Regen spült den Sand im Laufe der Zeit aus den Fugen.
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Verfüllung der Fugen mit aushärtenden Fugenfüller
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Auswaschen und das Wachstum von Unkraut, wird durch aushärtenden Fugenfüller deutlich reduziert. Ein aushärtender Fugenfüller muss auf die Nutzungsbedingungen, Eigenschaften der Steine, Fugenbreite und dem Unterbau abgestimmt werden.
Eine Besonderheit in Sachen Drainage Fähigkeit ist das Ökopflaster. Dieses besteht aus einem Material welches Regenwasser nicht nur durch die Fugen abfließen lässt. Sogenannte Sickerpflaster- und ökologische Flächenbeläge weisen entsprechend große Öffnungen bzw. einen ausreichend hohen Fugenanteil auf. Bei allen Ökopflastern verwendet man Fugensplitt, damit die entsprechende Wasserdurchlässigkeit gewährleistet werden kann.
Nach dem Abrütteln des Pflasterweg ist die Arbeit getan
Ganz zum Schluss kommt bei Pflasterbelägen der Rüttler zum Einsatz. Durch das Abrütteln der Pflastersteine wird die Fläche nochmals gesetzt und sollte sich nun nicht weiter senken. Bevor Sie das letzte Mal die Rüttelplatte über den gepflasterten Weg schicken, sollten Reste von Splitt und sonstigen groben Material von den Pflastern gekehrt werden. Somit werden die verlegten Steine nicht beschädigt. Die Rüttelmaschine sollte über eine Kunststoff-Gleitvorrichtung verfügen. Großformatige Außen- und Terrassenplatten dürfen nicht abgerüttelt werden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API