Der Bau oder Kauf einer Immobilie ist die größte Ausgabe, die die meisten Menschen in ihrem Leben stemmen. Ohne die Hilfe eines Kredits schaffen das die wenigsten. Kreditgeber bieten für diese bessere Konditionen, wenn man viel Eigenkapital einbringen kann. Daneben gibt es aber auch Kredite, die nicht nach einer Anzahlung aus der eigenen Tasche verlangen.
- Sind Kredite ohne Eigenkapital sinnvoll?
- Wie viel Eigenkapital benötigt man, um gute Kreditbedingungen zu erhalten?
Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Bau oder Kauf von Immobilien mit Kredit – wie viel kann man sich leisten?
Für die großen Beträge, die man für Immobilien ausgibt, wird es bei einem Kredit umso wichtiger, gut zu planen. Werkzeuge wie der Darlehensrechner von Baufi24 helfen dabei, die besten Darlehen zu finden. Um gut zu rechnen, benötigt man dabei einen Überblick über das Budget und welchen Kredit man damit tragen kann.
Budget ermitteln: Was gehört zum Eigenkapital?
Zum Eigenkapital, dass man für den Kredit ausgeben kann, gehören:
- Bargeld
- Ersparnisse auf Konten
- Aktien & andere Wertpapiere
- Guthaben auf einem Bausparvertrag
- ein abbezahltes Grundstück oder Immobilien
- Erbschaft und Schenkungen
- Lebensversicherungen
- Eigenleistungen beim Hausbau
Um das Budget und die Finanzierbarkeit von Krediten zu berechnen, sollte man zudem die Einnahmen und Ausgaben auflisten und einen Puffer einberechnen, damit man auch ungeplante Ausgaben tragen kann.
- Für die Einnahmen beachtet man das Netto-Gehalt und Leistungen wie Eltern- oder Kindergeld.
- Für die Ausgaben beachtet man Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Auto, Strom, Kleidung …) und Verpflichtungen (laufende Verträge wie Konsumkredite, Smartphone- und Internetverträge …).
- Zusätzlich sollte man auch einen gewissen Luxus einbeziehen, um die Lebensqualität nicht zu sehr einzuschränken. Dazu gehören Urlaube, Restaurantbesuche und Co.
Finanzierbarkeit berechnen
Die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben zeigt an, wie viel Geld man monatlich für die Tilgung und den Zins des Kreditvertrags zur Verfügung hat.
Mit dieser Angabe kann man einen Kreditrechner nutzen, um die Laufzeit, die Höhe der Tilgungsraten und die Menge des Eigenkapitals anzupassen, bis man das beste Angebot eines spezifischen Kredits findet.
Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital: Ist das sinnvoll?
Ein Immobilienkauf oder ein Hausbau kann auch mit einer Finanzierung ohne Eigenkapital bezahlt werden. Das hat den Vorteil, dass man direkt einen Kredit aufnehmen und den Kauf oder Bau angehen kann, statt mehrere Jahre Eigenkapital anzusammeln.
Das hat aber auch Nachteile:
- Insgesamt ist die Finanzierung ohne Eigenkapital riskanter. Deshalb eignet sich diese Option nur, wenn man ein gutes und sicheres Einkommen hat, mit dem man in den nächsten Jahren fest rechnen kann.
- Aber auch mit einem guten Einkommen haben die Immobilienfinanzierungen ohne Eigenkapital Nachteile, denn sie haben schlechtere Konditionen. Am Ende zahlt man mit einem erfolgreich abbezahlten Kredit mehr. Deshalb lohnt es sich immer, wenn man Eigenkapital in den Kredit einbringen kann.
Je mehr Eigenkapital, desto besser
Je mehr Eigenkapital man in den Kredit einbringt, desto geringer ist die Restschuld oder der Darlehensbetrag. Deshalb kann man den Kredit schneller abbezahlen oder die monatliche Belastung durch die Höhe der Tilgungsraten reduzieren, indem man sie niedriger ansetzt.
Da die Bank so die Sicherheit erhält, dass der Kredit schneller und sicherer abbezahlt werden kann, bieten die Kreditgeber dabei bessere Zinskonditionen.
Was ist genug Eigenkapital?
Damit man auch außerhalb der Kreditrückzahlungen genügend Kapital hat, den Lebensunterhalt zu tragen, ist es auch nicht sinnvoll, das gesamte Eigenkapital auszugeben, das zur Verfügung steht. Stattdessen benötigt man die richtige Balance, die es ermöglicht, gut zu leben und zeitgleich den Kredit so attraktiv wie möglich zu gestalten.
Als Faustregel gilt:
- Mindestens 20 % bis 30 % der Gesamtkosten (Kauf/Bau + Nebenkosten) sollten durch das Eigenkapital gedeckt werden.
Wenn man bequem noch mehr Geld ausgeben kann, desto besser gestaltet sich der Kredit.
Fazit
Bei den großen Mengen an Geld, die man sich für eine Immobilie leiht, ist die Planung besonders wichtig. Gute Kreditkonditionen wie die Höhe des Zinses bestimmen, wie hoch die Endausgaben sind, die für den Hausbau oder -kauf ausgeben werden.
Auch, wenn es Kredite gibt, die man ganz ohne Eigenleistung aufnehmen kann, sind diese nicht zu empfehlen. Sie sind risikoreicher und haben schlechtere Konditionen, die zu höheren Endausgaben führen.
Stattdessen sollte man mindestens 20 % bis 30 % des Gesamtbetrags inklusive der Nebenkosten als Eigenkapital tragen können. Je mehr Geld man dafür ausgibt, desto besser. Viel Eigenkapital erhöht die Sicherheit für den Kreditgeber, woraufhin dieser bessere Kreditkonditionen bietet. Das reduziert die Kosten, die man am Ende für die Immobilie trägt.